„Ich fühle mich ständig schuldig – obwohl ich gar nichts falsch gemacht habe.“

 

💫 Schuld und Neurodivergenz – Und warum Du Deine Heldenreise zurück zu Dir selbst starten solltest

Es gibt ein Gefühl, das viele neurodivergente Menschen wie ein ständiger Schatten begleitet:

Schuld.

 

Nicht unbedingt wegen einer konkreten Tat oder Entscheidung –
sondern als tief verinnerlichte Empfindung,

etwas nicht richtig zu machen,

nicht zu genügen,

nicht ruhig genug zu sein,

nicht „passend“ zu sein.

 

 

🕯️ Schuld als stiller Begleiter

Viele neurodivergente Menschen entwickeln schon früh ein feines Gespür für die Erwartungen anderer.

Sie beobachten, analysieren, spüren Nuancen, reagieren überlegt – und merken zugleich, dass sie trotzdem oft „zu viel“, „zu intensiv“, „zu laut“ oder „zu anders“ wirken.

Was entsteht, ist ein innerer Zwiespalt: Der Wunsch nach Authentizität trifft auf die Notwendigkeit, sich anzupassen. Jedes Mal, wenn sie sich ein Stück weit anpassen,
fühlt es sich für Sie an, als hätten sie sich selbst ein wenig verraten.

Dieses Spannungsfeld formt in ihnen das Gefühl von Schuld – nicht als moralische Instanz, sondern als energetisches Echo von Selbstverleugnung.

 

 

⚖️ Zwei Richtungen der Schuld

Schuld zeigt sich bei neurodivergenten Menschen häufig in zwei Richtungen:

1️ Gegen sich selbst: weil sie spüren, dass sie ihre wahren Impulse unterdrücken,
ihre Grenzen übergehen, um zu „funktionieren“. Ein leiser Schmerz entsteht, wenn man merkt: „Ich bin mir selbst untreu geworden, um akzeptiert zu werden.“

2️ Gegen ihr Umfeld: weil sie glauben, zu viel oder zu wenig zu sein, zu emotional oder zu rational, zu still oder zu laut, zu unbeteiligt oder zu tief betroffen.

Das Ergebnis: ein ständiges inneres Bemühen, den richtigen Ton zu treffen – um besser in Resonanz zu gelangen mit Anderen.

 

 

🌱 Der systemische Blick: Schuld als Zeichen von Zugehörigkeit

Aus systemischer Sicht ist Schuld nicht der Feind. Sie ist ein Signal, das auf Bindung und Zugehörigkeit verweist. Schuld entsteht immer dort, wo jemand sich innerlich loyal zu einem System verhält – zu Familie, Werten, Kultur, Arbeitsumfeld oder Gesellschaft.

Viele neurodivergente Menschen übernehmen unbewusst die Verantwortung, „richtig“ zu funktionieren, um die Beziehung zu ihrem Umfeld aufrechtzuerhalten.

Das ist eine strategische Form der Selbstsicherung. Sie zeigt, wie intelligent das System Mensch versucht, Anschluss zu halten in einem System, in dem sie ohne das keine Resonanz finden.

Doch irgendwann kippt diese Strategie in Erschöpfung. Dann wird Schuld zum ständigen Hintergrundrauschen, zum Gefühl, nie genug zu tun, nie genug zu sein.

Und genau an diesem Punkt beginnt die Heldenreise.

 

🗝️ Die Heldenreise im Inneren

In Mythen, Geschichten und Filmen beginnt jede Heldenreise
mit einem Ruf – oft leise, oft unbequem.
Ein inneres Wissen, dass etwas nicht mehr stimmt.

Für viele neurodivergente Menschen ist dieser Ruf
der Moment, in dem sie erkennen:
„Ich kann mich nicht länger verbiegen.“

Ihre Reise führt sie nach innen.
Dorthin, wo alte Rollen, Glaubenssätze und Überlebensstrategien
begonnen haben, das eigene Selbst zu überdecken.

Der „Drache“, dem sie begegnen,
ist oft die Angst, egoistisch oder anders zu sein,
wenn sie beginnen, sich selbst treu zu werden.

Doch hinter diesem Drachen liegt Freiheit.

 

🕊️ Schuld wandeln – Integrationsarbeit im Coaching

In der systemischen Arbeit mit neurodivergenten Menschen geht es nicht darum, Schuld abzuwerfen,
sondern sie zu verstehen.
Sie zu ehren als Teil einer Geschichte,
die einst Schutz geboten hat.

Wir schauen:
Wem oder was galt diese Loyalität?
Welche Zugehörigkeit habe ich damit aufrechterhalten?
Und darf ich heute eine neue Form von Zugehörigkeit wählen –
die nicht auf Anpassung, sondern auf Echtheit beruht?

Wenn dieser Prozess beginnt,
wandelt sich Schuld in Selbstverantwortung,
Anpassung in Selbstführung,
und Scham in Selbstmitgefühl.

Das ist der Moment,
in dem die Heldin oder der Held zurückkehrt!

 

🌿 Die Rückkehr der Heldin / des Helden

Am Ende dieser Reise ein stilles, selbstbewusstes Sein.

Viele meiner Klient:innen beschreiben das so:
„Ich spüre mich wieder.“
„Ich darf einfach so denken, wie ich denke.“
„Ich kann meinen Platz jetzt einnehmen, ohne mich kleinzumachen.“

Schuld verliert ihre Macht,
wenn sie verstanden wird.
Denn sie war nie dafür gedacht, uns kleinzuhalten –
sondern uns daran zu erinnern,
wo wir einst aufgehört haben, uns selbst zu gehören.

✨ Wenn du das Gefühl hast, dass Schuld, Anpassung oder Selbstzweifel dich bremsen –
und du spürst, dass du dich nach innerer Freiheit sehnst:

Dann könnte jetzt der Moment sein, deine eigene Heldenreise zu beginnen.

Ich begleite dich systemisch, achtsam und neurodivergenzsensibel auf dem Weg zurück zu dir.

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